Am Wochenende vom 26./27. Oktober fanden die Schweizermeisterschaften (SM) im Geräteturnen der Herren in Gstaad statt. Gstaad bot nicht nur eine hervorragende Bergkulisse, sondern auch spektakuläre Wettkämpfe. Am Samstag standen die Einzelfinals auf dem Plan. Hier vertrat jeder qualifizierte Turner seinen eigenen Verein und kämpfte somit um den Schweizermeistertitel in den Kategorien 5 bis 7 und Herren.
Für den Kanton Schwyz starteten in der Kategorie 5 Marco Späni vom ETV Schindellegi sowie Robin Huber vom TV Siebnen. Beide Turner konnten mit den geleisteten Darbietungen zufrieden sein, eine SM-Auszeichnung lag an diesem Wochenende jedoch leider nicht drin. Marco Späni beendete den Wettkampf auf Platz 36 und Robin Huber auf Platz 62. Weiter ging es mit der Kategorie 6. Hier vertraten Noe Landolt den STV Wangen und Stefan Fuchs den ETV Schindellegi. Die Erwartungen an die beiden erfahrenen K6-Turner war schon etwas höher und sie zeigten beide gute, wenn nicht sogar hervorragende Leistungen. An der Rangverkündigung konnte Noe sich über den sehr guten 8. Schlussrang freuen! Im Durchschnitt erturnte er sich an allen fünf Geräten eine Note von über 9.20. Stefan Fuchs blieb mit Rang 43 hinter den Auszeichnungen zurück, vermochte aber vor allem am Boden mit der Note von 9.20 zu überzeugen. Traditionell folgt dann der Wettkampf der Kategorie Herren (ab 28 Jahren). Hier startete der Routinier Michi Stachel vom TV Siebenen. Michi konnte sich an diesem Wochenende nicht ganz in top-Form präsentieren, zeigte aber einen soliden Wettkampf ohne Fehler und bewies einmal mehr an den Schaukelringen mit der Note 9.40, dass er da zu den besten im Feld gehört. Die SM-Auszeichnung blieb Michi mit dem 24. Rang aber verwehrt. Am Ende des Tages stand noch der Wettkampf der Königsklasse K7 auf dem Programm. Hier vertrat Simon Späni vom ETV Schindellegi die Schwyzer Farben. Simon zählt seit Jahren zu den besten Turnern im Kanton Schwyz und hat sich auch schon national sehr stark präsentiert. Die Ambitionen waren hoch. Am Sprung (Note 9.425) und Barren (Note 9.40) liess Simon nichts anbrennen – am Reck hingegen schlichen sich Fehler ein und an den Schaukelringen wurde er sehr hart benotet. Gerade in diesem Teilnehmerfeld an einer SM verzeiht es keine Unsicherheiten. Am Schluss resultierte der 33. Rang und es fehlten doch einige Zehntel für eine Auszeichnung.
Am Sonntag stand der Mannschaftswettkampf auf dem Programm. Hier startete die Equipe mit Marco Späni (K5), Stefan Fuchs und Noe Landolt (K6) sowie Simon Späni und zusätzlich für die Mannschaft David Meister (K7, ETV Schindellegi) unter Schwyzer Flagge und eines vorweg: Sie taten dies in gewohnt souveräner Manier. Bereits die letzten beiden Jahre bewiesen die Schwyzer Turner, dass sie mit den Besten mithalten können. Auch deshalb starteten sie dieses Jahr in der zweiten Abteilung und mussten somit nicht am morgen früh, sondern zu etwas angenehmerer Zeit starten. Für die Wertung zählen immer die vier besten Noten pro Gerät. Am Startgerät Barren konnte das Team im Durchschnitt eine Note von 9.20 erturnen, super Start! Auch am Boden lief es gut. An den Schaukelringen meinten es die Wertungsrichter nicht allzu gut mit den Schwyzern und bewerteten sie hart. Am Reck schafften es die Turner zudem nicht, ihre top-Leistungen abzurufen. Zum Schluss zündeten sie aber noch ein Feuerwerk am Sprung: sie erturnten sich im Schnitte die Note 9.45, was unglaublich stark ist. Gerade Noe Landolt (9.75) und David Meister (9.40) mochten da zu überzeugen.
Schlussendlich blieb das Schwyzer Team punktemässig etwas hinter dem Vorjahr zurück – leider reichte es ganz knapp nicht für die erhoffte SM-Auszeichnung. Mit dem 10. Schlussrang resultierte aber dennoch ein top-10 Platz und die Turner konnten müde aber zufrieden die Heimreise antreten.